Mittwoch, 12. November 2008

von Postkarten und Fußballtickets...

Die schottische Post ist....doooof. Nadin schreibt fleißig Postkarten und die meisten kommen auch irgendwann an. Eine Postkarte, nach Deutschland geschrieben, hatten wir zwei Tage später wieder im eigenen Briefkasten. Obwohl die Adresse deutlich und gut erkennbar war und ein nicht übersehbarer Airmail-Aufkleber sich darauf befand, wurde sie trotzdem an uns zugestellt, weil Nadin ganz klein unsere hiesige Adresse mit an den unteren Rand geschrieben hatte. Wir waren damit nicht einverstanden und begaben uns zum Postamt (wo sie uns schon wegen dem Zwerg hassen), um dort die Karte wieder in Umlauf zu bringen. Der Versuch blieb erfolglos. Nadin muss eine neue Karte schreiben. Wir schütteln nachhaltig den Kopf über so viel Unvermögen und die nahezu grenzenlose Kundenfreundlichkeit.


Nun aber zu einem anderen Thema. Die Uni Glasgow hat am Montag eine Student-Abroad-Fair veranstaltet, wo sich die interessierten schottischen Studenten bei ausländischen Studenten zwecks eines möglichen Auslandssemesters erkundigen konnten. Wir haben daran teilgenommen, wie so einige andere Deutsche. Es zeigte sich aber ein deutliches Interessengefälle bei den möglichen Ländern. Dtl. war zusammen mit dem restlichen Zentraleuropa an zwei kleinen Tischen zusammengefasst, während USA, Australien, Neuseeland und Kanada fast den restlichen Saal belegten. In den drei Stunden, die wir anwesend waren, haben sich nur wenige der anwesenden Studenten für uns interessiert. Die Schlange bei Australien schlug alles bei Weitem. Die sich für Deutschland interessierenden Studenten kamen immer mit der gleichen Frage, ob sie ihre nötigen Kurse auf englisch belegen können. Was wir ja nachvollziehen können, weil wir hier auch unendlich viele Kurse auf deutsch angeboten bekommen. ;-) Das Nein als Anwort löste meist deutlich erkennbare Ernüchterung aus. Ich sage jetzt aber nicht, dass die hier nur zu faul sind eine Fremdsprache zu lernen, nein das verkneife ich mir. ;-)
Aber letztlich war die Fair für uns erfolgreich, weil wir immerhin nette Deutsche getroffen haben. Mit einem Fussballfan aus Mannheim werde ich kommenden Mittwoch zum Nationalmannschaftsspiel Schottland-Argentinien gehen. Die Tickets sind schon gebucht und ich freu mich sehr, endlich Fußball schauen zu können. :-) Das Hampden Park Stadium liegt im Süden von Glasgow und wird nur für Großanlässe genutzt. Ein Besuch bei Rangers und Celtics steht aber auch noch auf meinem Plan.

Alex

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

nun, interessant ist, dass es immer heißt, die deutschen wären unfreundlich und hätten ein schlechtes serviceangebot bzw. unfreundliche servicekräfte. - tja, das könnte mit e-mails nicht passieren :-D

so nadin, das nächste mal setzt du dich gefälligst gerade auf den stuhl! kein wunder, dass du rückenprobleme hast.

deutsch würde ich auch nicht freiwillig lernen. ist viel zu schwer... :-P

Anonym hat gesagt…

Die schottische Post sammelt nur noch Minuspunkte. Das ist ja eine gesicherte Erkenntnis.
Und der schottische Fußball ist ja allwettertauglich und bedarf auch beim Zuschauer einer ungebrochen Leidenschaft.
Aber dieser "Stand der Deutschen" - ich guck da mal aufs Bild - ganz so einladend wird da ja nun nicht geguckt (um es sehr vorsichtig zu formulieren). Es wird auch kein Bier angeboten … Möglicherweise würden bereits Bilder der eher belagerten Stände zeigen, was die Deutschen so unbeliebt macht … Die Australier werden wohl kleine hüpffähige Känguruhs verteilt haben mit australischem Wein im Beutel …